Familien- und KinderUni-Mitmachtag im Botanischen Garten

Sonntag, 9. Juni 2013, ab 14.00 Uhr

Wie funktioniert ein Geysir oder eine Wasserorgel? Wie „überleben“ Wasserpflanzen und wie sind die Fossilien in Rheinland-Pfalz entstanden? Und: Welchen Effekt hat eine Wasserrakete? Zu vielfältigen Mitmachangeboten rund um das Lebenselixier Wasser laden universitäre und städtische Bildungseinrichtungen im Rahmen des Familien- und KinderUni-Mitmachtags „Wasser für Mensch und Natur“ im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ein. Junge Nachwuchsforscherinnen und -forscher und ihre Eltern sind am Sonntag, 9. Juni, von 14 bis 17 Uhr eingeladen, die Bedeutung von Wasser in der Biologie und Chemie, in der Archäologie und den Geowissenschaften zu entdecken

Pflanzen kommen aus dem Wasser. Also müsste hier das Überleben für sie ein leichtes sein. Falsch gedacht: Die heutigen Wasserpflanzen stammen fast alle von Vorfahren ab, die sich an Land entwickelt haben. Um ins Wasser zurückzukehren, waren neue spezielle Anpassungen erforderlich. Beeindruckende Beispiele hierfür können am Stand der Grünen Schule im Botanischen Garten untersucht werden. Aber auch die Pflanzen an Land benötigen ganz unterschiedliche Wassermengen zum Wachsen. Dies wirkt sich auch auf den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft aus. Ein Quiz wird darüber Aufschluss geben.

Vor 400 Millionen Jahren waren große Teile von Rheinland-Pfalz von einen warmen Meer bedeckt. Gesteine und Fossilien sind Zeugen dieses vergangenen Lebensraums. Das Naturhistorische Museum bietet an diesem Tag an, die Lebewelt dieses Meeres näher zu untersuchen. Den großen und kleinen Besuchern wird die Entstehung der Gesteine und Fossilien in diesem Meer erläutert. Außerdem stellt das Naturhistorische Museum an seinem Stand die heimischen Vögel im und am Gewässer vor. Mithilfe von Mikroskopen kann die Gewässerlebewelt im "Kleinen" betrachtet werden und die Welt der Spitzschlammschnecken und Wasserskorpione, Köcherfliegen und Azurjungfern rückt ganz nah.

Am Stand des NaT-Lab der Johannes Gutenberg-Universität Mainz können die Kinder und Erwachsenen mit einem Springbrunnen im Reagenzglas experimentieren und die verschiedenen Aggregatzustände von Wasser experimentell erfahren. Die Besucher können außerdem den Fragen nachgehen, was saurer Regen eigentlich mit Kalkstein macht und wie man Nebel in einer Flasche erzeugen kann. Das Highlight dürfte allerdings die Wasserrakete sein, die – mit einfachen Mitteln erstellt – einen tollen Effekt zeigt. Die dafür notwendige Fahrradluftpumpe steht bereit.

Wasser und Vulkane? Es gibt viele vulkanische Erscheinungen, die durch Wasser beeinflusst werden. Dazu gehören auch die Geysire. Im Vulkanfeld der Eifel befindet sich u.a. der Kaltwassergeysir Namedy mit der weltweit höchsten Wasserfontäne. Wie dieses Phänomen entsteht und was der Unterschied zu heißen Geysiren ist, kann man mit den Mitarbeitern des Instituts für Geowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz anhand von Experimenten selbst herausfinden.

Das Umweltamt der Stadt Mainz bereitet Experimente zum Schwerpunkt "Wasser mit allen Sinnen erleben" vor! Vom Memory über die "Wasserorgel" bis hin zu kleinen Versuchen kann der Besucher mit den Mitarbeitern des Mainzer Umweltamts Wasser sinnlich erfahren!

Welche Baumarten wachsen im Auwald? Wie funktioniert die Wasserspeicherung bei Pflanzen und welche Reinigungskraft hat der Boden? Kann unser Trinkwasser aus Uferfiltrat gewonnen werden? Diesen Fragen geht das Forstamt Lennebergwald nach.

"Wasserfarben – selbst gemacht" – so das Thema des Ada-Lovelace-Projekts. Mit Mörser, Spatel und Reagenzglas können Interessierte einen faszinierenden Ausflug in die Welt der Farben und Pigmente unternehmen. Welches Pigment löst sich denn nun in Wasser?

Makrelenköpfe als Delikatesse? Das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) rätselt, was der Mainzer Fund einer Amphore mit Resten von Makrelenköpfen bedeuten könnte und wirft die Frage auf, welche Bedeutung Fische, Fischprodukte und Meeresfrüchte in römischen und byzantinischen Küchen hatten. Welche Fischarten schätzte man besonders? Wie hat man sie verarbeitet und wie kann man überhaupt etwas darüber erfahren?

Dieses und vieles mehr erwartet die großen und kleinen Besucher des Familien- und KinderUni- Mitmachtags am 9. Juni 2013 im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Der Familien- und KinderUni-Mitmachtag wird durchgeführt in Kooperation mit der Allgemeinen Zeitung.