Naturlandschaften


Rispen-Flockenblume, Steppen-Wolfsmilch, Sand-Strohblume und Büschel-Gipskraut auf der Nachbildung des Mainzer Sandes (Foto B. Meyer)

Biotopanlagen im Botanischen Garten

Was auf den ersten Blick wie ein vernachlässigter Bereich wirken mag, ist eine der interessantesten und wertvollsten Anlagen des Botanischen Gartens. Mit dem Umbau des Freilandgeländes entstand 2006 der Themenschwerpunkt Naturlandschaften. Er umfasst die Biotopanlage Mainzer Sand, den regionalen Gesteinsgarten mit dem daran anschließenden Feuchtgebiet für Pflanzen des Laubenheimer Rieds sowie die osteuropäische Steppe und den Steppenwald.

In diesen drei Themenbereichen werden fast ausschließlich Pflanzen von dokumentierten Wildaufsammlungen kultiviert. Viele der gezeigten Pflanzenarten sind in der Natur sehr selten oder in ihrem Bestand bedroht. Mit dem Themenbereich Naturlandschaften sollen Besonderheiten der Flora unserer Region gezeigt werden. Das sind zum einen wärmeliebende und trockenheitsverträgliche Arten, die durch die osteuropäischen Steppenbereiche in einen größeren Kontext gestellt werden. Zum anderen sind es Pflanzen der Stromtalwiesen des Rheins, die heute nur noch in kleinen Fragmenten erhalten sind.

Die Biotopanlagen werden intensiv bei Führungen und in der Bildungsarbeit der Grünen Schule des Botanischen Gartens genutzt. Einzelne Arten werden als Erhaltungskulturen ex-situ (außerhalb ihres Lebensraumes) gezielt vermehrt und bewahrt.