Sukkulentenhaus

Das Sukkulentenhaus (Haus 20) präsentiert die Pflanzen der Trockengebiete. Fast alle Pflanzen, die hier gezeigt werden, können in den Blättern, Stämmen oder Wurzeln Wasser speichern und so die langen Trockenzeiten in den Wüsten und Halbwüsten überdauern. Der vordere Teil des Gewächshauses zeigt Pflanzen aus den Trockengebieten der Neuen Welt, vor allem Kakteen und einige Agaven. Daneben mit der Jojoba (Simmondsia chinensis) auch eine bedeutende Nutzpflanze. Sie speichert kein Wasser, sondern ist durch ein tief reichendes Wurzelsystem an die Bedingungen in der Sonora-Wüste angepasst. Das in den Samen dieser Pflanze enthaltene flüssige Wachs ist einer der vielseitigsten pflanzlichen Rohstoffe und spielt in der Kosmetikindustrie aber auch in technischen Bereichen eine wichtige Rolle.

Im mittleren Teil des Gewächshauses sind Pflanzen aus den Trockengebieten Afrikas und der Kanaren zu sehen. In diesen Regionen kommen keine Kakteen vor, aber einige Wolfsmilchgewächse ähneln ihnen zum Teil sehr stark. Eine Besonderheit des südlichen Afrikas sind die so genannten „lebenden Steine“ der Gattung Lithops. In ihrer Heimat leben sie eingesenkt im Boden und ragen nur mit ihren gut getarnten, dick fleischigen Blattspitzen, die wie Kieselsteine aussehen, aus dem Boden. Der hintere Teil des Gewächshauses zeigt Pflanzen aus den Dornbuschsavannen im Südwesten Madagaskars. Durch die frühe Trennung dieser Insel vom afrikanischen Kontinent haben sich auf Madagaskar ganz eigenständige Pflanzengruppen, wie etwa die dornigen Didiereaceen, entwickelt.