Aufgaben

Die Aufgaben des Botanischen Gartens der Johannes Gutenberg-Universität lassen sich in fünf Bereiche untergliedern:

Forschung und Lehre: Dies ist das Hauptaufgabengebiet des Mainzer Gartens, der dem Institut für Spezielle Botanik im Fachbereich Biologie angegliedert ist. Der Garten unterstützt die laufenden Forschungsprojekte der Arbeitsgruppen durch die Bereitstellung von Versuchsflächen und Forschungsmaterial. Für einzelne Projekte werden temporäre Spezialsammlungen aufgebaut. Für die Lehrveranstaltungen liefert der Garten Anschauungsmaterial und kultiviert ein breites Spektrum heimischer Pflanzen für die Bestimmungsübungen im Grundstudium. Studierenden bietet er die Möglichkeit, die Vielfalt der Pflanzen unmittelbar kennen zu lernen.

Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit: Durch die Präsentation seiner Sammlungen, öffentliche Führungen, Ausstellungen, Broschüren und Informationstafeln wendet sich der Botanische Garten an eine breite Öffentlichkeit. Er bietet allen Interessierten, Schulklassen, Vereinen und privaten Gruppen die Möglichkeit, sich umfassend über botanische Themen zu informieren. Die Bewusstseinsbildung über die Bedeutung pflanzlicher Vielfalt ist ein zentrales Anliegen des Gartens.

Erhalt der biologischen Vielfalt: Der Mainzer Botanische Garten bemüht sich, die in Rheinland-Pfalz vom Aussterben bedrohten Pflanzen zu kultivieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Arten des Naturschutzgebietes "Mainzer Sand", die im Botanischen Garten auf einer naturnahen Nachbildung ihres Lebensraumes („ex-situ“) erhalten werden. Daneben beteiligt sich der Garten auch an den Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet „Mainzer Sand“

Berufsausbildung zum Gärtner (Zierpflanzenbau): Zur Präsentation und Bewahrung pflanzlicher Vielfalt ist gärtnerisches Wissen und Können unerlässlich. Daher ist dem Botanischen Garten die Berufsausbildung zum Gärtner ein wichtiges Anliegen. Derzeit verfügt der Garten über neun Ausbildungsplätze. Anders als in Produktionsbetrieben, in denen meist nur wenige Pflanzenarten vermehrt werden, lernen die angehenden Gärtnerinnen und Gärtner im Botanischen Gärten die Kulturbedingungen für ein breites Spektrum unterschiedlicher Pflanzen kennen.

Kultur und Erholung: Neben seiner Bedeutung für Forschung, Lehre, Weiterbildung und Artenschutz ist der Botanische Garten ein Ort des interdisziplinären Dialoges und der Entspannung auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität. Durch Events wie das "Sommerfest“, "Tropennacht" oder „Musik im Garten“ lockt er jährlich Tausende Besucher an und wirkt damit als wichtige Schnittstelle zwischen der Universität und der Bevölkerung der Region.