Ananas

Wissenschaftlicher Name: Ananas comosus (L.) Merr. var. comosus
Pflanzenfamilie: Bromeliengewächse (Bromeliaceae)
Heimat: Guyana-Hochland im Norden Südamerikas
Hauptanbaugebiete: Weltweit in den Tropen mit Schwerpunkt in Mittelamerika (Costa Rica) und Südostasien (Philippinen, Thailand)

Verwendung: Die Ananas wird natürlich vor allem wegen ihrer süßen, saftigen Früchte angebaut, bei denen es sich eigentlich um einen ganzen Fruchtstand handelt. Nach Bananen und Citrusfrüchten ist die Ananas die drittwichtigste tropische Obstpflanze. Sie ist reich an Vitamin C und enthält ein Gemisch aus Eiweiß spaltenden Enzymen, das als Bromelain bezeichnet wird. Dieses Enzymgemisch ist medizinisch interessant, es wirkt z.B. entzündungshemmend. Auch die Blätter der abgeernteten Pflanzen können als nachwachsende Rohstoffe genutzt werden. Sie enthalten Fasern (pineapple leaf fiber - PALF), deren Verwendungsmöglichkeiten in modernen Verbundstoffen intensiv erforscht werden.

Besonderheiten: Da die Insel Hawaii lange der wichtigste Ananasproduzent für den amerikanischen und europäischen Markt war, heißen Speisen, die mit einer Scheibe Ananas belegt und mit Käse überbacken sind, noch heute Toast-, Pizza-, Schnitzel- oder wie auch immer „Hawaii“. Es gab mal eine Zeit, in der das ziemlich angesagt war! Heute kommt unsere Ananas zu 70 % aus Costa Rica. Da es inzwischen viel mehr tropische Früchte bei uns zu kaufen gibt als früher, gilt die Ananas vielen als langweilig. Wohl deshalb, nennt man ein Fußballmatch, bei dem es um nichts mehr geht, auch schon mal ein Spiel um die „Goldene Ananas“.

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Text und Foto: © Botanischer Garten Mainz, 2012