Pfeffer

Wissenschaftlicher Name: Piper nigrum L.
Pflanzenfamilie: Pfeffergewächse (Piperaceae)
Heimat: Indien (Malabarküste)
Hauptanbaugebiete: Südostasien (Vietnam, Indonesien, Indien, Sri Lanka) und Brasilien

Verwendung: Der Echte Pfeffer ist das am meisten verwendete und wirtschaftlich wichtigste Gewürz. Jedes Jahr werden mehr als 400.000 Tonnen davon geerntet. Echter Pfeffer ist eine Kletterpflanze, die nur im feuchtwarmen Tropenklima gedeiht. Sie benötigt Schatten und wird z.B. an den Stämmen von Kokospalmen gepflanzt. Unreif geerntete und getrocknete Früchte ergeben den runzeligen, schwarzen Pfeffer. Grüner Pfeffer wird ebenfalls unreif geerntet und in Salzlake konserviert. Der etwas mildere Weiße Pfeffer wird aus den reifen, rötlichen Früchten der Pflanze gewonnen. Man lässt sie einige Tage gären und entfernt das Fruchtfleisch. Der glatte, grau-weiße Steinkern kommt dann als Gewürz in den Handel. Das Aroma des Pfeffers wird durch ätherische Öle bestimmt, seine Schärfe verdankt er dem Alkaloid Piperin. Dieser Stoff hat entzündungshemmende Eigenschaften, wirkt fiebersenkend, schweißtreibend und führt zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels.

Besonderheiten: Neben dem Echten Pfeffer gibt es viele andere scharf schmeckende Gewürze aus ganz unterschiedlichen Pflanzenfamilien. Am bekanntesten sind der Cayennepfeffer, der aus den Chili-Früchten einer südamerikanischen Paprika-Verwandten (Capsicum frutescens) gewonnen wird, und der Rosa Pfeffer, der von südamerikanischen Pfefferbaum-Arten (z.B. Schinus molle) stammt.Der Echte Pfeffer galt bereits in der Antike als unverzichtbares Gewürz, das über lange Handelswege aus Indien bezogen wurde. Im späten Mittelalter wurden die Venezianer und Genuesen mit dem Pfefferhandel reich. Die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus 1492 und die Entdeckung des Seewegs nach Indien durch Vasco da Gama 1497 waren durch den profitablen Gewürzhandel motiviert.


Grüner, schwarzer und weißer Pfeffer

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Text und Foto: © Botanischer Garten Mainz, 2012.