Die Mainzer Wissenschaftsstiftung wird zwei wichtige Projekte im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) über einen Zeitraum von zwei Jahren mit insgesamt 40.000 Euro fördern. Alexander Steinhoff, Gründer und Vorsitzender der Mainzer Wissenschaftsstiftung und Inga Reimer, kaufmännischer Vorstand der Stiftung, informierten sich am 5. April in der Grünen Schule des Botanischen Gartens über die im Aufbau begriffene Saatgutbank für Wildpflanzen und den geplanten Vielfaltsgarten. In diesem Vielfaltsgarten soll gezeigt werden, wie eine attraktive Gartengestaltung mit heimischen Pflanzen möglich ist und dies zur Erhöhung der Biodiversität im eigenen Garten beitragen kann. Zudem soll er den vielfältigen Bildungsangeboten der Grünen Schule einen attraktiven Raum zum Experimentieren bieten.
Der Aufbau der Saatgutbank ist Teil des Netzwerkprojektes zum Wildpflanzenschutz in Deutschland (WIPs-DE II), an dem die Grüne Schule und der Botanische Garten der JGU seit Sommer 2018 beteiligt sind. Es wird vom Bundesumweltministerium mit insgesamt 4,2 Mio. Euro gefördert und zielt darauf ab, geeignete Schutzmaßnahmen für Pflanzenarten zu etablieren, für deren Erhaltung Deutschland eine besondere Verantwortung zukommt. Im Zentrum dieser Schutzmaßnahmen steht das Sammeln und Einlagern von Samen dieser Verantwortungsarten in Saatgutbanken. Dazu werden die Samen nach wissenschaftlichen Kriterien unter Beachtung der Kriterien des Naturschutzes gesammelt, unter kontrollierten Bedingungen getrocknet und schließlich vakuumverpackt eingefroren. Mit dieser Methode bleibt die Keimfähigkeit der Samen sehr vieler Pflanzenarten über viele Jahrzehnte erhalten.
Ergänzt wird die Einlagerung von Saatgut durch Erhaltungskulturen in Botanischen Gärten, Wiederansiedlungsprojekte und durch ein breites Spektrum an Bildungsangeboten. In diesem Kontext wurde auch das Konzept für den neuen Vielfaltsgarten erarbeitet.
Durch die großzügige Förderzusage der Mainzer Wissenschaftsstiftung ist der Botanische Garten nun auf einem guten Weg, beide Projekte umsetzen zu können. Damit kann ein wichtigen Beitrag zur Erhaltung seltener Pflanzenarten in Rheinland-Pfalz und zum weiteren Ausbau der Bildungsangebote des Botanischen Gartens geleistet werden.
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